Vulkanland-Markt Bad Gleichenberg: Saisonabschluss
von Sabine Hütter, November 2025
Kurort Bad Gleichenberg feiert regionale Marken
Gestern fand in der altehrwürdigen Kurstadt Bad Gleichenberg der vorläufig letzte Vulkanland-Markt der Saison statt – ein stimmungsvoller Höhepunkt, bevor im Advent die traditionellen Weihnachtsmärkte in der Südoststeiermark öffnen. Der Markt ist längst mehr als ein Wochenend-Event: Er gilt als Paradebeispiel dafür, wie die konsequente Entwicklung einer Regionalmarke – „Steirisches Vulkanland“ – einer ehemals erlebnisarmen, wirtschaftlich schwachen Gegend neue Vitalität eingehaucht hat.
BAD GLEICHENBERG - Wasser- und Lichtspiele umrahmen den letzten Vulkanland-Markt des Saison | Foto: Sabine Hütter, society-photography.at
Kulinarik, Brauchtum und Handwerk im Herzen des Kurparks
Direkt am Rand des historischen Kurparks präsentierte sich der Markt erneut als lebendiges Schaufenster regionaler Vielfalt. Besucher konnten Brauchtumspflege in authentischer Form erleben, ergänzt durch ein Angebot an kulinarischen Spezialitäten:
Wein aus dem Steirischen Vulkanland, allen voran der heurige Junker – frisch, fruchtig und traditionell am Saisonbeginn heiß begehrt
Hochwertige Edelbrände und Schnäpse kleiner Produzenten
Feine regionale Köstlichkeiten, von Aufstrichen über Brotvariationen bis zu süßen Spezialitäten
Kunsthandwerk aus der Region, von Kleinkunst bis hin zu Holzarbeiten
Der Vulkanland-Markt schafft es jedes Jahr aufs Neue, Produzenten, Kunsthandwerker und Gäste zusammenzubringen, und damit ein Gefühl von lokaler Identität und regionaler Stärke zu vermitteln.
Der Vulkanland-Markt schafft es jedes Jahr aufs Neue, Produzenten, Kunsthandwerker und Gäste zusammenzubringen | Foto: Fotojournalistin Sabine Hütter ©by Society-Photography.at
Steirisches Vulkanland: Erfolgsmodell der Regional-Entwicklung
Die Marke „Steirisches Vulkanland“ zeigt beispielhaft, wie nachhaltige Strukturentwicklung funktionieren kann. Durch:
klare Positionierung
hochwertige regionale Produkte
gelebte Kooperation unter Betrieben
starke kulturelle Identität
konnte die Region rund um Bad Gleichenberg innerhalb weniger Jahre eine bemerkenswerte Aufwertung erfahren. Wo einst wirtschaftliche Stagnation herrschte, treffen heute Kreativität, Kulinarik und touristische Impulse aufeinander.
Bad Gleichenberg - wo einst wirtschaftliche Stagnation herrschte, treffen heute Kreativität, Kulinarik und touristische Impulse aufeinander. | Foto: Sabine Hütter, ©by society-photography.at
Bad Gleichenberg: Rolle und Bedeutung in der Vergangenheit
Bad Gleichenberg blickt auf eine beeindruckende Vergangenheit zurück. Bereits im 19. Jahrhundert galt der Ort als einer der angesehensten Kurorte der Monarchie. Adelige, Offiziere, Schriftsteller und Diplomaten aus Wien, Prag und Budapest suchten hier Erholung. Das milde Klima, die Heilquellen und die sorgfältig gestalteten Parkanlagen machten die Stadt zu einem Fixpunkt der KuK-Kurtradition.
Bis heute ist dieser Geist spürbar:
in der architektonischen Eleganz vieler Gebäude,
im historisch inspirierten Kurpark,
und im Selbstverständnis einer Stadt, die Tradition und Erneuerung miteinander verbindet.
Die Kombination aus historischem Erbe und moderner Regionalmarke macht Bad Gleichenberg zu einem der kulturell und touristisch interessantesten Orte im Steirischen Vulkanland.
Kombination aus historischem Erbe und moderner Regionalmarke macht Bad Gleichenberg zu einem der kulturell und touristisch interessantesten Orte im Steirischen Vulkanland | Foto: Sabine Hütter ©by Society-Photography.at
Fazit
Der Vulkanland-Markt in Bad Gleichenberg zeigt eindrucksvoll, wie gelebte Regionalität, wirtschaftliche Vernetzung und historisches Ambiente zusammenspielen können. Die Region profitiert sichtbar von der Marke „Steirisches Vulkanland“, und Bad Gleichenberg knüpft mit jedem dieser Markttage an seine traditionsreiche Rolle als gesellschaftlicher Treffpunkt der Südoststeiermark an – gestern wie heute.
Fotostrecke
Flanieren über den Vulkanland-Markt, Bad Gleichenberg, Österreich | Fotografie: Sabine Hütter – Society Photography Austria