FOTOREPORTAGEN | STORIES & NEWS der freien Foto-Journalistin Mag. Sabine Hütter
EVENTS, EREIGNISSE & ERLEBNISSE
Vor-weihnachtlicher Streifzug durch Graz
Wann immer sich die Gelegenheit ergibt, beginnt die Adventzeit für die Hochzeitsfotografin Sabine Hütter mit einem Streifzug durch ihre alte Studentenstadt Graz. Es ist inzwischen mehr als ein Vierteljahrhundert her, seit sie dort Vorlesungen besuchte, von Café zu Café wechselte, die Stunden zwischen Seminaren in den Altstadtgassen vertrödelte – und schon damals hatte diese Stadt im Winter ihren ganz eigenen Charakter. Heute wirkt vieles moderner, manches touristischer, doch das Gefühl, das Graz im Advent vermittelt, hat sich kaum verändert. Es ist das Spiel aus Lichtern, Düften und Geräuschen, das die Stadt in eine besinnliche Kulisse verwandelt.
Humor – Zwischen Haltung, Hybris und Eskapismus
“HUMOR - die Dosis macht das Gift!” - meint Hochzeitsfotografin Sabine Hütter. Kaum ein Begriff wird so häufig missverstanden wie Humor. Er gilt als Zeichen von Intelligenz, sozialer Kompetenz und emotionaler Reife. Doch was passiert, wenn Humor zur Maske wird – zur Dauerpose, hinter der man das Leben nur noch aus der Distanz erträgt? Wenn Lachen nicht mehr Ausdruck innerer Gelassenheit ist, sondern Abwehrmechanismus, der Realität entschärfen oder vermeiden soll? Stichwort: Eskapismus.
Zwischen Wahrheit und Illusion – Der ehrliche Moment in der Fotografie
Fotografie ist kein bloßer technischer Akt, sondern eine Form des Dialogs. Wenn Vincent Peters davon spricht, dass sich in der entscheidenden 1/125 Sekunde Unterbewusstes und Bewusstes begegnen, beschreibt er den Moment, in dem der Fotograf nicht nur ein Bild aufnimmt – sondern sich selbst erkennt. Damit ist jedes Portrait immer auch ein Selbstportrait des Fotografen, so der Grandseigneur der Fotografie.
Doch diese Authentizität ist fragil. Sie hängt davon ab, wie wir das Motiv betrachten – als Objekt oder als Subjekt. Und sie droht verloren zu gehen in einer Ära, in der digitale Nachbearbeitung und künstliche Intelligenz das Bild oft perfekter, aber nicht wahrer machen.