FOTOREPORTAGEN | STORIES & NEWS der freien Foto-Journalistin Mag. Sabine Hütter
EVENTS, EREIGNISSE & ERLEBNISSE
Riegersburg Off-Season: Ruhe vor dem Höllenspektakel
Riegersburg im späten November ist mehr als ein romantisches Postkartenmotiv. Der Ort ist still, geradezu abwartend. In wenigen Tagen zieht hier eine der lautesten Traditionen der Steiermark durch die Gassen: Krampusse, Feuer, Glocken, Masken, Chaos in Fell und Hörnern.
Jetzt aber ist der Ort im Standby-Modus. Keine Fotomotive, "die mit Lichthupe auf den Fotografen zurasen“, sondern viele kleine Momente, die Konzentration und Achtsamkeit verlangen.
Vor-weihnachtlicher Streifzug durch Graz
Wann immer sich die Gelegenheit ergibt, beginnt die Adventzeit für die Hochzeitsfotografin Sabine Hütter mit einem Streifzug durch ihre alte Studentenstadt Graz. Es ist inzwischen mehr als ein Vierteljahrhundert her, seit sie dort Vorlesungen besuchte, von Café zu Café wechselte, die Stunden zwischen Seminaren in den Altstadtgassen vertrödelte – und schon damals hatte diese Stadt im Winter ihren ganz eigenen Charakter. Heute wirkt vieles moderner, manches touristischer, doch das Gefühl, das Graz im Advent vermittelt, hat sich kaum verändert. Es ist das Spiel aus Lichtern, Düften und Geräuschen, das die Stadt in eine besinnliche Kulisse verwandelt.
“Z'sammstehn, Wein kosten” im Weingut Leitgeb
In der Vinosophie Leitgeb, in Trautmannsdorf, wird bis in den Dezember hinein nicht nur eingeschenkt, hier wird aufgespielt. Wer den kleinen, stilvollen Treffpunkt betritt, merkt sofort: Wein ist hier nicht nur Genuss, sondern Klang, Atmosphäre und Gefühl. Denn wo gute Tropfen den Gaumen inspirieren, sorgt Musik für die passende Seele im Raum.
Erfolgreich im Kampf gegen Internet-Giganten - Modehaus Hufnagl
Seit mehr als 100 Jahren gibt es das familiengeführte Modehaus Hufnagl, in Bad Gleichenberg. Unter der innovativen Hand von Mag. Isabel Tropper-Hölzl gelingt es nun dem gigantischen Druck des Onlinehandels standzuhalten. Mag. Sabine Hütter hat sich vor Ort auf die Spurensuche gemacht und mit der geschäftsführenden Gesellschafterin über ihre Unternehmensstrategie und das Rezept unterhalten, mit dem es gelingt, eine der bedeutsamsten Schlüsselfiguren im niedergelassenen Textilhandel der Steiermark zu bleiben.
FASHION SHOW im MODEHAUS HUFNAGL, in Bad Gleichenberg
Seit vielen Jahren steht das familiengeführte Haus für tragbare, stilvolle Mode in einem familiären und persönlichen Ambiente. Unternehmerin Mag. Isabel Tropper-Hölzl versteht es mit einem engagierten Team, Mode nicht nur auszustellen, sondern zu inszenieren – nahbar, tragbar und für echte Menschen gemacht.
Ein Höhepunkt im Jahreslauf sind dabei die Fashion Shows, die sich bei der überregionalen Kundschaft großer Beliebtheit erfreuen.
Künstliche Intelligenz im Handwerk
Handwerksregion im Steirischen Vulkanland mit KI-Impuls
Die Initiative FAIRing, ein gemeinsames Innovationsprojekt der Vulkanland-Gemeinden Fehring, Kapfenstein und Unterlamm, lud den Tiroler Digitalisierungsexperten Christoph Holz zu einem hochkarätigen Impulsvortrag nach Brunn ein. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie künstliche Intelligenz, Automatisierung und digitale Transformation die Arbeitswelt und regionale Wirtschaft verändern.
KI, Mittelmaß und die Zukunft der Fotografie
Christoph Holz im Interview mit der Fotojournalistin Mag. Sabine Hütter - Der diplomierte Informatiker und Raumfahrttechniker aus Tirol, gehört zu den gefragtesten Keynote Speakern für künstliche Intelligenz und Digitalisierung im deutschsprachigen Raum. Seine Vorträge verbinden technologische Entwicklung mit gesellschaftlicher Wirkung – verständlich, unterhaltsam und immer mit Blick auf den Menschen. Im Interview gibt der KI-Experte überraschende Einblicke, die weit über technische Innovationen hinausgehen.
HÖLLEN-SPEKTAKEL der NEUHAUSER BURG-TEIFLN
Höllentanz und Krampuslauf - zu den Klänge von Rammstein vibrierte die Stimmung in Neuhaus am Klausenbach. Schaurig-schöne Gestalten der Finsternis beherrschten die Laufbahn, begleitet von Bengalo-Nebel, Rauchbomben und dem tiefen Dröhnen der Höllenglocken. Einige der Gruppen setzten auf eindrucksvolle Steampunk-Ästhetik, andere auf postapokalyptische Anmutungen, die stark an das sechsfach oscar-prämierte Kino-Epos Mad Max – Fury Road erinnerten.
Vulkanland-Markt Bad Gleichenberg: Saisonabschluss
Vorläufiger Zapfenstreich - Gestern fand in der altehrwürdigen Kurstadt Bad Gleichenberg der letzte Vulkanland-Markt der Saison statt – ein stimmungsvoller Höhepunkt, bevor im Advent die traditionellen Weihnachtsmärkte in der Südoststeiermark öffnen. Der Markt ist längst mehr als ein Wochenend-Event: Er gilt als Paradebeispiel dafür, wie die konsequente Entwicklung einer Regionalmarke – „Steirisches Vulkanland“ – einer ehemals erlebnisarmen, wirtschaftlich schwachen Gegend neue Vitalität eingehaucht hat.
Baden bei Wien - Wo die Kaiserzeit noch atmet
Wenn Legenden sterben: am 11. November leuchten in vielen Städten und Gemeinden bunte Laternen. Kinder ziehen singend durch die Straßen – aber kaum jemand weiß noch, warum. Der Gedenktag des Heiligen Martin von Tours (316 bis 397 n. Chr.) ist vielerorts zum neutralen „Laternenfest“ geworden. Die religiöse und moralische Botschaft – Mitgefühl, Nächstenliebe und das Teilen – ist weitgehend aus dem kollektiven Bewusstsein verschwunden.
Der Tod von Sankt Martin - Auferstehung als buntes Laternenfest
Wenn Legenden sterben: am 11. November leuchten in vielen Städten und Gemeinden bunte Laternen. Kinder ziehen singend durch die Straßen – aber kaum jemand weiß noch, warum. Der Gedenktag des Heiligen Martin von Tours (316 bis 397 n. Chr.) ist vielerorts zum neutralen „Laternenfest“ geworden. Die religiöse und moralische Botschaft – Mitgefühl, Nächstenliebe und das Teilen – ist weitgehend aus dem kollektiven Bewusstsein verschwunden.
Lokal-Augenschein: Leopoldauer Alm – Wiens XXL-Kult seit 1996
Trotz aller Show und Social-Media-Präsenz bleibt die Küche der eigentliche Star. Saftige Stelzen, butterzarte Ripperl, bodenständige Suppen – die Leopoldauer Alm lebt von Handwerk und Herzblut. Das Personal ist aufmerksam, flink und herrlich weit entfernt von sprichwörtlichen Wiener Granteln. Wer hier einkehrt, erlebt keine gehobene Gastronomie, sondern ehrliche Wirtshauskultur mit Unterhaltungswert. Soweit das Urteil von Sabine Hütter.
Im Schatten des Riesenrads – Wiens Anachronismus
November im Prater – Wiens Antwort auf die Hochglanz-Idylle
Wenn Nebel über der Stadt liegt und die Luft nach feuchtem Laub und altem Holz riecht, verliert das Riesenrad jeden touristischen Glanz. Es wird zu einem beinahe metaphysischen Ort. Der Prater ist leer, das Licht gedämpft, der Wind trägt den Geruch von Metall und Erde. Wer jetzt unter den Speichen spaziert, erlebt eine Ruhe, die man in einer Welt des virtuellen Sperrfeuers kaum noch findet.
Humor – Zwischen Haltung, Hybris und Eskapismus
“HUMOR - die Dosis macht das Gift!” - meint Hochzeitsfotografin Sabine Hütter. Kaum ein Begriff wird so häufig missverstanden wie Humor. Er gilt als Zeichen von Intelligenz, sozialer Kompetenz und emotionaler Reife. Doch was passiert, wenn Humor zur Maske wird – zur Dauerpose, hinter der man das Leben nur noch aus der Distanz erträgt? Wenn Lachen nicht mehr Ausdruck innerer Gelassenheit ist, sondern Abwehrmechanismus, der Realität entschärfen oder vermeiden soll? Stichwort: Eskapismus.
Zwischen Wahrheit und Illusion – Der ehrliche Moment in der Fotografie
Fotografie ist kein bloßer technischer Akt, sondern eine Form des Dialogs. Wenn Vincent Peters davon spricht, dass sich in der entscheidenden 1/125 Sekunde Unterbewusstes und Bewusstes begegnen, beschreibt er den Moment, in dem der Fotograf nicht nur ein Bild aufnimmt – sondern sich selbst erkennt. Damit ist jedes Portrait immer auch ein Selbstportrait des Fotografen, so der Grandseigneur der Fotografie.
Doch diese Authentizität ist fragil. Sie hängt davon ab, wie wir das Motiv betrachten – als Objekt oder als Subjekt. Und sie droht verloren zu gehen in einer Ära, in der digitale Nachbearbeitung und künstliche Intelligenz das Bild oft perfekter, aber nicht wahrer machen.
CAFÉ ZARTL - Eine Liebesbeziehung auf wienerisch
Liebeserklärung ans Café Zartl von Mag. Sabine Hütter - In Wien bilden das Hawelka und das Sperl die schillernde Frontlinie der Kaffeehauskultur – die großen Namen, die in jedem Reiseführer stehen, in jeder Fernsehdokumentation auftauchen, mit Touristen gefüllt, die auf der Suche nach dem „echten Wien“ sind. Doch das, was ich an Wien wirklich liebe, liegt nicht im Rampenlicht, sondern eine Spur dahinter – in der Rasumofskygasse, Ecke Marxergasse, im Dritten. Dort steht das Café Zartl.
ALLERSEELEN - ZWISCHEN ERNTEDANK und ADVENT
Zwischen Erntedank-Fest und Advent – eine Schwelle der Stille
Allerseelen liegt in einer Übergangszeit. Der Leichtigkeit des Sommers ist vorbei, das Erntedankfest verklungen, und die Lichter des Advents sind noch fern. Dazwischen herrscht eine besondere Ruhe – ein Atemholen der Natur. Diese Zwischenzeit ist wie eine Brücke: von der Fülle zur Besinnung, vom Leben zum Erinnern.
LICHTERMEER IN DER NACHT ZWISCHEN ALLERHEILIGEN & ALLERSEELEN
Wenn Anfang November die Dunkelheit früher kommt, verwandeln sich die Friedhöfe in Österreich in Meere aus Licht.
An Allerheiligen (1. November) und Allerseelen (2. November) ehren Katholiken ihre Verstorbenen – mit Blumen, Gebeten und Kerzen. Doch das, was auf den Friedhöfen entsteht, ist weit mehr als ein religiöses Ritual: Es ist ein visuelles Gedächtnis, ein kulturelles Erbe, ein kollektives Innehalten.
ENDE des SPARSCHWEINS - 100 Jahre Weltspartag 1925-2025
Kinderheitserinnerung und ‘Sparefroh’ – Manche Dinge ändern sich nie, andere unterliegen einem rasanten Wandel. Als Fotografin erlebe ich diese Entwicklung in den rasanten technischen Innovationen, während die Regeln der Ästethik und der Gestaltung bereits seit der Renaissance Bestand haben. Während uns also Leonardo da Vinci weiterhin begleiten wird, verabschieden wir uns immer mehr von ‘Sparefroh’, dem Maskottchen des Weltspartags. Ein paar Gedanken zum physischen Sparen.
Was man über Halloween wissen muss – Herkunft, Bräuche & rechtliche Grenzen
Halloween ist längst mehr als ein importierter Spaß. Es ist ein modernes Ritual des Zusammenkommens, das Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen begeistert.
Doch wer genau hinsieht, erkennt: Der 31. Oktober ist auch ein Tag der Erinnerung – an Luthers Reformation und an die Wurzeln des Glaubens in Mitteleuropa.
Beides – Reformation und Halloween – zeigen, wie stark Symbole und Rituale Menschen verbinden können. Nur das Thema hat sich verändert: früher Glaube, heute Gemeinschaft.